Goldakupunktur / Goldimplantation
Wird hauptsächlich angewandt bei degenerativen, schmerzhaften Prozessen des Bewegungsapparates, wie Arthrosen, Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie, Gonarthrosen, Spondylosen. Vielfach wird versucht die beiden o.g. Begriffe zu differenzieren. Schlussendlich geht es aber immer darum, Goldkügelchen oder draht an Akupunkturpunkte dauerhaft zu implantieren, wo eine Akupunktur zwar hilfreich ist, aber wegen der dauerhaft vorliegenden Gewebsschädigung immer wieder und in kurzen Abständen durchgeführt werden müsste.
Vorab sollte eine Implantation immer gut erwogen werden, da die Dauerstimulation, die durch die Implantate entsteht, nicht mehr rückgängig gemacht werden kann und immer auch Einfluss auf andere Prozesse im Körper hat. Ein Tierarzt, der die traditionelle chinesische Medizin beherrscht und nach deren Kriterien arbeitet, ist in der Lage, die klinischen Symptome mit der chinesischen Diagnose zu verbinden und die geeigneten Punkte verantwortungsbewusst auszuwählen.
Da eine leichte Narkose sinnvoll ist, ist auch hier ausreichende Erfahrung ebenfalls notwendig. Wichtiges Merkmal einer kompetent durchgeführten Goldimplantation ist eine überschaubare Zahl von einzelnen, gezielt gesetzten Implantaten. Das Einbringen der Implantate mittels Kanülen ist mit einer intramuskulären Injektion vergleichbar. Schneiden, Nähen und anschließendes Fäden Ziehen sind überflüssig.
Mehr als 4 bis maximal 12 Implantate sollten nicht gesetzt werden!! Ungenaues, dafür aber massenhaftes Einbringen von Goldimplantaten in Gelenknähe oder der Wirbelsäule entlang birgt unnötige Risiken und muss unbedingt vermieden werden.
Dr. med. vet. Christina Eul-Matern ist spezialisiert in Goldakupunktur seit 2002 durch Ausbildung bei Dr. Michelle Tilghman, Arizona.
Wie kam es dazu?
Der amerikanische Tierarzt Terry Durkes stellte die "Gold-Bead-Implantation" erstmals anlässlich eines IVAS-Akupunkturkurses einer größeren Öffentlichkeit vor. Seitdem wurde die Technik vielfach verfeinert und optimiert und seitdem in Europa professionell in der Veterinärmedizin angewandt. Seit dem Internationalen IVAS-Kongress in der Schweiz 1996 und in Wien 2000 befassen sich namhafte Kolleg*innen damit. Wir nennen diese erfolgreiche Methode der TCVM-Goldakupunktur daher auch "Wiener Schule". Durch die offensichtlichen Erfolge der Goldakupunktur organisierten wir selbständig eine Fortbildung für Tierärzte mit der Spezialistin Michelle Tilghman, um diese hilfreiche Methode intensiv zu studieren und für uns zu zertifizieren und ab da regelmäßig anzuwenden.